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- Dr. Albert Dürr

Bauen ist energie- und materialintensiv. Umso relevanter ist die Frage, wie unsere Branche zum Klimaschutz beitragen kann.

Schließlich verursacht unser Wirtschaftszweig derzeit 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Für WOLFF & MÜLLER war 2010 ein Meilenstein: Seither arbeiten wir CO2-neutral und sind damit Vorreiter in der Branche. Fünf Punkte waren und sind dabei wesentlich.

1. Errechne deinen Carbon Footprint

Wer seine Emissionen senken will, muss zuerst wissen, wie viel davon er an welcher Stelle ausstößt. Die Basis ist deshalb der Corporate Carbon Footprint (CCF), eine detaillierte Bilanz des unternehmenseigenen CO₂-Ausstoßes. Unsere Tochtergesellschaft WOLFF & MÜLLER ENERGY hat diesen „Fußabdruck“ 2010 zum ersten Mal für all unsere Unternehmensbereiche errechnet. Der CCF wird jährlich erneuert und immer weiter verfeinert. Zum Beispiel erfassen wir seit vergangenem Jahr auch Teile der Treibhausgase in der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope-3-Emissionen), etwa durch Fahrten zum Arbeitsplatz und Geschäftsreisen.

2. Reduzieren vor Kompensieren

Auf Grundlage ihres CCF können Unternehmen einen wirksamen Emissions-Einsparplan erarbeiten. WOLFF & MÜLLER hat beispielsweise ein zertifiziertes Energie-, Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem, arbeitet mit Ökostrom, modernisiert seinen Fuhrpark und sensibilisiert seine Mitarbeitenden zum Energiesparen. So schaffen wir es, dass unsere Emissionen langsam, aber stetig sinken. Um das noch anfallende CO2 zu kompensieren – 2020 waren es rund 28.000 Tonnen –, investieren wir über die unternehmensnahe Wolfgang-Dürr-Stiftung in Klimaschutzprojekte wie die Wiederaufforstung und Erhaltung von Regenwald.

3. Baue störungsfrei und vermeide Verschwendung

Nicht nur Energie, auch Ressourcen gilt es einzusparen, egal ob Materialien, Geld oder Zeit. Deshalb ist es wichtig, möglichst gut und störungsfrei zu bauen und Verschwendung zu vermeiden. Wir nutzen beispielsweise digitale Methoden wie Building Information Management (BIM): Bauwerke entstehen zuerst als virtuelles Modell und dann erst real. Oder Lean-Methoden, um die Abläufe auf der Baustelle möglichst effizient zu steuern. Auch das serielle, modulare Bauen spart Ressourcen: In kürzester Zeit lassen sich ganze Gebäude aus vorgefertigten Holz-Modulen errichten, wie unser aktuelles Projekt mit Aktivhaus für die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft zeigt.

4. Betrachte den gesamten Bauwerks-Lebenszyklus

Die Emissionen beim Bauen sind nur ein Teil der Gesamtemissionen eines Bauwerks. Viel CO2 entsteht in der langen Betriebsphase etwa durch die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung. Deshalb ist wichtig, den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken zu betrachten, von der Planung bis zum späteren Rückbau. Zertifizierungssysteme – etwa von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – helfen Projektteams, von Beginn an systematisch alle relevanten Kriterien im Blick zu behalten. Wir beraten unsere Bauherren entsprechend und begleiten sie durch den gesamten Zertifizierungs-Prozess.

5. Denke Nachhaltigkeit weiter

Echte Nachhaltigkeit ist mehr als Umwelt- und Klimaschutz. Für Unternehmen, insbesondere Familienunternehmen, bedeutet sie, so zu wirtschaften, dass es nicht zulasten kommender Generationen geht. Das hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Aspekte. Inzwischen haben wir eine umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an vier Anspruchsgruppen richtet: unsere Mitarbeiter, Baupartner und Kunden sowie Umwelt und Gesellschaft. Was wir für jede dieser Gruppen genau tun, fassen wir jährlich in unserem Nachhaltigkeitsbericht zusammen.

Unser Gottlob-Müller-Prinzip

Über unsere Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaktivitäten und das Gottlob-Müller-Prinzip, das ihnen zugrunde liegt, können Sie hier 

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Dr. Albert Dürr

Autor: Dr. Albert Dürr

Dr. Albert Dürr ist Geschäftsführender Gesellschafter der WOLFF & MÜLLER Gruppe

 

Teilen Sie Ihre Erfahrung und Meinung mit uns! Wir freuen uns auf Anregungen, Fragen und Austausch per Mail an magazin@wolff-mueller.de 

 

 

Quelle Titelbild: AdobeStock/malp

#prozesse #nachhaltigkeit #bim #lean #modulbau #klimaschutz 

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