Gemeinsam nachhaltig wirtschaftlich bauen
Für unsere Kunden möchten wir hochqualitative und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Bauwerke errichten, mit denen sie nachhaltig zufrieden sind. Dafür nutzen und entwickeln wir Prozesse, Methoden und Technologien, um in allen Phasen des Lebenszyklus die Effizienz zu erhöhen und Ressourcen zu schonen – von Planung und Bau über den Betrieb bis zu Revitalisierung und Rückbau. Bereits seit vielen Jahren bieten wir Nachhaltigkeitszertifikate wie DGNB und LEED sowie Beratung durch unsere eigenen Auditoren an.
Digital Ressourcen schonen und Emissionen senken
Die Digitalisierung eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten, viele Prozesse einfacher, schneller und effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Qualität der Ergebnisse zu steigern:
- Die präzise Planung mit Building Information Management (BIM) ermöglicht es, den Materialeinsatz zu optimieren und so Verschwendung zu vermeiden.
- Mit der cloudbasierten Softwarelösung KARMA lässt sich jedes Gebäude einfach digitalisieren, um alle Energieverbräuche in Echtzeit zu zentralisieren und zu monitoren. Das schafft die Basis für schnelle, gezielte Optimierungen des Energieverbrauchs und einen dauerhaft effizienteren Gebäudebetrieb.
- Vernetzte Prozesse im Straßenbau verbessern das Zusammenspiel von Fertigung und Logistik. Dies senkt den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß von Baumaschinen, Lkws und Anlagen.
Erfahren Sie mehr zu Digitalisierung bei WOLFF & MÜLLER
Serielles und modulares Bauen
Im seriellen und modularen Bauen liegt ein großes Potenzial, um hochwertige Gebäude schneller, wirtschaftlicher und ressourcenschonender zu erstellen. WOLFF & MÜLLER hat eine große Expertise im Holzmodulbau und in der Holzhybridbauweise. Dort werden die jeweiligen Stärken der Materialien Holz, Beton und Stahl vereint. Dem modernen, mehrgeschossigen Bauen mit dem nachwachsenden, klimafreundlichen Rohstoff Holz sind damit keine Grenzen gesetzt – ob für dringend benötigten Wohnraum oder gewerblich genutzte Gebäude.
Unter Einsatz von BIM- und Lean-Management-Methoden werden Module und Elemente unter optimalen Bedingungen maßhaltig und wetterunabhängig in Fertigungshallen vorgefertigt. Dies sorgt für gleichbleibend hohe Qualität und führt zu einem schlankeren und schnelleren Bauprozess vor Ort. AH Aktiv-Haus und WOLFF & MÜLLER sind Planungs- und Ausführungspartner eines der größten Holzmodul-Wohnprojekte Deutschlands mit 330 Wohnungen im Prießnitzweg in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Bauen mit CO2-reduziertem Beton und Recyclingbeton
Bei der Herstellung von Beton entstehen viele CO2-Emissionen. Wenn man CO2-reduzierten Beton dort einsetzt, wo es statisch möglich ist, kann deutlich klimaschonender gebaut werden. CO2-Emissionen lassen sich damit um 30 bis 40 % reduzieren. Um das zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten, etwa den Klinkeranteil im Zement zu reduzieren oder den Zementanteil im Beton zu verringern und alternative Bindemittel zu verwenden.
Beim ressourcenschonenden Beton, kurz R-Beton, wird die Gesteinskörnung teilweise durch recycelten Bauschutt ersetzt. So können die anfallenden Abfallmassen zumindest in Teilen wieder in Bauwerke zurückgeführt werden, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Besonders ressourcenschonend ist R-Beton, wenn die Quelle des Abbruchmaterials nah an der Baustelle liegt, wie z. B. beim Bauprojekt Kreativquartier Potsdam. Dort wurden R-Beton und CO2-reduzierter Beton kombiniert.
Auch im Spezialtiefbau hat R-Beton Zukunft. Beim Bauvorhaben Levelingstraße in München hat die PST Spezialtiefbau Süd erstmals R-Beton mit 100 Prozent Recyclingmaterial verarbeitet. Der bei den Abbrucharbeiten entstandene Bauschutt wurde vor Ort wiederaufbereitet und anschließend für die Bohrpfähle genutzt. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch viele Transportwege und damit Emissionen.
Straßenbau mit temperaturabgesenktem Asphalt
Im Straßenbau gewinnt temperaturabgesenkter Asphalt immer mehr an Bedeutung. Dieser Asphalt wird mit einer Temperatur von 20 °C bis 30 °C unter den derzeit üblichen Temperaturen produziert, geliefert, eingebaut und verdichtet. Weil dabei weniger Energie verbraucht wird und weniger Treibhausgase entstehen, profitiert hiervon auch maßgeblich das Klima. Auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz spricht für den temperaturabgesenkten Asphalt: Das Bauteam wird beim Einbau durch weniger Dämpfe belastet. Ab 2025 wird temperaturabgesenkter Asphalt in Verbindung mit Absauganlagen beim Fertiger zum technischen Standard in der Asphaltindustrie. WOLFF & MÜLLER hat in diesem Bereich bereits viel Erfahrung gesammelt, wie z. B. beim Projekt Bundesstraße 247 Leinefelde-Worbis.
Carbonbeton im Brückenbau
Carbonbeton ist ein Verbundwerkstoff, der aus Beton und Carbonfasern besteht. Im Gegensatz zu Stahlbeton ist er widerstandsfähiger und gleichzeitig beständiger, da er nicht rostet. Bauteile und Bauwerke können dünner und filigraner konstruiert werden, wodurch wertvolle Ressourcen gespart werden. Als Mitglied des C3-Carbon-Concrete-Composite- Netzwerks treibt WOLFF & MÜLLER die Entwicklung dieses vielversprechenden Werkstoffs voran. Das erste Bauprojekt mit Carbonbewehrung ist der Neubau einer Fußgängerbrücke im Seeblickweg in Stuttgart. Da es für Carbonbeton noch kein Standard-Regelwerk gibt, erarbeitet das Team des Ingenieurbau mit den anderen Planungs- und Baubeteiligten passende Konzepte und testet sie an Probebauteilen, um so genannte „Zustimmungen im Einzelfall“ zu erwirken.