Seit gut drei Jahren ist Lena Seidel beim WOLFF & MÜLLER Hoch- und Industriebau im Einsatz ‒ und das mit jeder Menge Spaß.
Wenn Lena Seidel morgens an ihren Arbeitsplatz kommt, weiß sie häufig noch gar nicht, wie der Tag genau verlaufen wird. Die 27-Jährige studierte Bauingenieurin ist eine von noch wenigen Frauen, die sich für den Beruf des Bauleiters entschieden haben. Als Jungbauleiterin koordiniert Seidel den Ablauf eines Bauprojekts und sorgt für die sachgerechte Ausführung der Baumaßnahmen. Die Abwechslung in ihrem Beruf gefällt ihr dabei sehr.
Als Bauleiterin begleite man vom Bürogebäude bis zur JVA nicht nur sehr unterschiedliche Projekte – auf der Baustelle sei auch jeder Tag anders: „Oft weiß man noch gar nicht, was alles am Tag auf einen zukommt“, erzählt Seidel. Das erfordere Flexibilität und auch Belastbarkeit. Zu den Standardaufgaben wie Rechnungsprüfung und Terminorganisation kommen häufig unvorhergesehene Themen hinzu, auf die spontan reagiert werden muss. Dabei fühlt sich Seidel oft als „Problemlöserin“, weil Themen wie fehlende Pläne oder Baumaterial den Baufortschritt behindern. In diesen Situationen müsse man gut organisieren und mit den entsprechenden Leuten kommunizieren können, erzählt Seidel aus eigener Erfahrung.
Als Frau auf der Baustelle
Doch wie kommt man als Frau auf die Baustelle? Während Ihres Masters in Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Baumanagement hat Seidel als Werkstudentin in einem anderen Bauunternehmen gearbeitet und dort die Bauleitung unterstützt. Wie aus einem Plan ein fertiges Bauwerk wird, beeindruckte sie sehr.
Für Seidel stand von Anfang an fest, dass Sie Baustellen leiten möchte – gerne möglichst große. „Ich habe dann einfach mal gegoogelt und bin auf WOLFF & MÜLLER gestoßen.“ Wie es der Zufall wollte, war zu diesem Zeitpunkt eine Stelle als Jungbauleiter:in (m/w/d) ausgeschrieben. Die Bewerbung war sogleich draußen und es kam zur Einstellung. In ihrer Zeit als Jungbauleiterin hat Seidel das Jungbauleiter-Schulungsprogramm absolviert. Die Seminare vermittelten ihr all die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen, die sie als Bauleiterin braucht.
Die Praxis erlernen Jungbauleiter dann von den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen auf den Baustellen. Seit etwa einem Jahr ist sie nun selbst Bauleiterin und managed aktuell das Bauprojekt Cologneo MI5 – ein fünfgeschossiges Bürogebäude mit Atrium, das in Köln für die CG Elementum AG entsteht.
Dass man sie weniger respektiere, weil sie eine Frau ist, davon habe Seidel nichts gespürt. Im Gegenteil: Auf der Baustelle arbeite man als großes Team zusammen. Die WOLFF & MÜLLER Niederlassung Köln beschäftigt knapp 50 Mitarbeiter und hat einen eigenen Einkauf und technischen Innendienst, die für die Bauleitung u.a. die Angebote kalkulieren. Als Lokalpatriotin und FC-Köln-Fan ist Seidel froh, im Raum Köln zu arbeiten. Nicht zuletzt aufgrund der kölschenen Mentalität, denn die mache sich auch bei der Arbeit bemerkbar. Die junge Frau habe auch von Kolleginnen und Kollegen viel Unterstützung erhalten.
Am meisten Spaß an ihrem Job mache ihr das, was auch am meisten Stress verursache: Das hohe Maß an Abwechslung. Aber auch das Arbeiten im Team sei großartig. Doch allen voran sei es einfach beeindruckend, zu sehen, wie ein Gebäude wachse. „Man kann den Fortschritt tagtäglich beobachten und sieht wofür man arbeitet. Das ist ein tolles Gefühl“, schildert Seidel. Es mache stolz, dass man am fertigen Gebäude mitgewirkt hat und die Region oder eine Stadt so mit seiner Arbeit prägt.
„Man kann den Fortschritt tagtäglich beobachten. Das ist ein tolles Gefühl“
Was die Zukunft bringt
Das Thema Digitalisierung werde laut Seidel die Baubranche noch viele Jahre begleiten. Der Einsatz moderner Methoden und Technologien wie LEAN Management und Building Information Management (BIM) werden, nach Einschätzung der jungen Bauleiterin, künftig die Arbeit prägen. Mit LEAN Management soll der Gesamtprozess eines Bauprojektes verschlankt und damit die Effizienz erhöht werden. Bei BIM handelt es sich um die modellorientierte Planung von Bauprojekten, ähnlich einem digitalen Zwilling.
Auch das Thema Nachhaltigkeit rücke verstärkt in den Fokus. Wieviel CO2 die Baubranche künftig beim Hausbau produzieren dürfe, wie Baustoffe optimiert könnten und wie generell „grüner“ gebaut werden könnte - das seien Fragestellungen, die uns alle, die Gesellschaft generell, weiterbrächten und deshalb so wichtig seien. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit sehe ich als große Chancen für unsere Branche“, resümiert Seidel.
Hinsichtlich ihrer beruflichen Karriere bei WOLFF & MÜLLER möchte Seidel nun erstmal Erfahrung als Bauleiterin sammeln und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse festigen. Sie könne sich jedoch sehr gut vorstellen, im nächsten Karriereschritt Oberbauleiterin zu werden oder eine Gesamt-Projektleitung zu übernehmen.
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