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Neubau L597: WOLFF & MÜLLER baut zwei Brücken bei Mannheim-Seckenheim

Für das Regierungspräsidium Karlsruhe errichtet das Bauunternehmen zwei Rahmenbrücken für den Straßen- und Schienenverkehr über die zukünftige Landesstraße 597.

August 2021 – Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die WOLFF & MÜLLER Ingenieurbau GmbH beim Neubau der Landesstraße 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg mit der Ausführung des zweiten Bauabschnitts des neuen Knotens L597/637 beauftragt. Das Bauunternehmen ist neben der Errichtung von zwei vorgespannten Rahmenbrücken verantwortlich für die Tragwerks- und Ausführungsplanung, die Verbau- und Unterwasserbetonarbeiten, den Verschub und die Bauwerksausstattung. Außerdem führt die Heidelberger Niederlassung der WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG die Tief-, Erd- und Straßenbauarbeiten vor und nach den Brücken auf einer Gesamtlänge von rund 200 Metern aus. Mit den Gleisbauarbeiten ist der langjährige Baupartner von WOLFF & MÜLLER, die Firma Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, als Nachunternehmer beauftragt. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kompetenz im Brückenbau in ein weiteres wegweisendes Infrastrukturprojekt im Südwesten einbringen können“, so Andreas Gietl, Niederlassungsleiter bei der WOLFF & MÜLLER Ingenieurbau GmbH. Der Neubau der L597 schließt eine seit den siebziger Jahren bestehende Lücke im Straßennetz der Region. Die zweispurige Straße soll die Ortsdurchfahrten der Gemeinde Ilvesheim, des Mannheimer Stadtteils Seckenheim und der Stadt Ladenburg vom Durchgangsverkehr entlasten. Auf der insgesamt 3,3 Kilometer langen Strecke, die Mitte 2025 in Betrieb genommen werden soll, entstehen insgesamt acht Bauwerke. Baustart für die beiden Brücken in Mannheim-Seckenheim war im Februar 2021. WOLFF & MÜLLER plant, die Arbeiten nach nur einem halben Jahr Bauzeit mit der Fertigstellung der Straßen im September 2021 abzuschließen.

Verschub von zwei Brücken
Über die beiden je 24 Meter langen Brücken werden die Fahrbahn der L637 sowie die Gleise der RNV-Regionalbahn laufen; darunter wird die neue L597 hindurchführen. Um gemäß den Vorgaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe den laufenden Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, hat WOLFF & MÜLLER die Bauwerke parallel zueinander auf einer gemeinsamen Bodenplatte direkt unterhalb des Bahndamms auf freiem Feld gebaut. Während der sechswöchigen Sommerferien ist der Streckenabschnitt für den Bahnverkehr gesperrt, der Verkehr der L637 wird neun Wochen lang umgeleitet. In dieser Zeit baut das Bauunternehmen die bestehende Straße sowie die Schienen zurück und hebt die rund 17.000 Kubikmeter große Baugrube aus. Danach schiebt WOLFF & MÜLLER in 20 Stunden die insgesamt rund 6.400 Tonnen schweren Brücken über eine Strecke von 48,5 Metern mithilfe hydraulischer Pressen in ihre endgültige Position. Hierfür errichtet das Bauunternehmen eigens Verschubfundamente und -einrichtungen, die nach dem Verschieben rückgebaut werden. Das Bauunternehmen hinterfüllt die Bauwerke und stellt die Gleisanlagen und Oberleitungen wieder her und schließt die Lücken zur überführenden L637.

Bauen im Grundwasserbereich
Gemeinsam mit der Bodenplatte bilden die beiden Brückenbauwerke einen Teil der Grundwasserwanne der neuen Trasse der L597. WOLFF & MÜLLER hat die Baugrube unter Berücksichtigung der Anforderungen an Umwelt- und Gewässerschutz wasserdicht erstellt. Hierfür hat das Bauunternehmen einen geschlossenen, umlaufenden und im Bahndammbereich rückverankerten Verbaukasten von rund 1.500 Quadratmetern errichtet. Danach hat WOLFF & MÜLLER die Baugrube ausgehoben, teilweise unter Wasser, und eine abdichtende Unterwasser-Betonsohle aus rund 2.400 Kubikmetern Beton eingebaut.

Viel Erfahrung im Brückenbau
Der Brückenbau ist einer der Schwerpunkte von WOLFF & MÜLLER. Allein für die Baureferate des Regierungspräsidiums Stuttgart hat die Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahren vier Neckarbrücken errichtet (Benningen, Zwingenberg, Hassmersheim, Heilbronn). Hinzu kommen drei Autobahnbrücken über die A8 zwischen Stuttgart und Leonberg/Ost. Eine davon, das „Rote Steigle“ nach den Plänen des Ingenieurbüros Schlaich, Bergermann und Partner, wurde beim Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 ausgezeichnet. Weitere Referenzen sind die Lautertalbrücke im Zuge der B29 Ortsumfahrung Mögglingen, die Schrägseilbrücke in Raunheim und der Ersatzneubau der Hanns-Martin-Schleyer-Brücke in Esslingen.

In Nebenlage bauen und später verschieben: Für das Regierungspräsidium Karlsruhe errichtet WOLFF & MÜLLER bei Mannheim-Seckenheim zwei vorgespannte Rahmenbrücken. Bildquelle: WOLFF & MÜLLER

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