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Baustart für neue Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin

Der Schulneubau soll entlang seines kompletten Lebenszyklus nachhaltig sein. Das Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER übernimmt die erweiterten Rohbauarbeiten.

August 2020 – Noch sind Schüler und Lehrer der Berliner Gustav-Heinemann-Oberschule in der Waldsassener Straße zu Hause. Bald bekommen sie aber eine neue Lern- und Lehrstätte, nur wenige Meter weiter: Am Tirschenreuther Ring entsteht seit Mitte Mai das neue, viergeschossige Schulgebäude. Die Berliner Zweigniederlassung des Bauunternehmens WOLFF & MÜLLER übernimmt im Auftrag des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg die erweiterten Rohbauarbeiten. Im August sind sie gestartet. Die Arbeiten sollen bis Oktober 2021 abgeschlossen sein, der Umzug in die neuen Räumlichkeiten ist für 2023 geplant. Damit kehrt die Gustav-Heinemann-Oberschule nach mehr als 30 Jahren an ihren Ursprungsort zurück – in den 80er Jahren wurde das alte Schulhaus dort wegen Spritzastbestbelastung abgerissen. Daraufhin zog die Schule in den eigentlich als Provisorium gedachten Leichtbau in der Waldsassener Straße und blieb dort bis heute. Mit dem Neubau soll nun ein modernes und äußerst nachhaltiges Schulgebäude entstehen.

Anspruchsvolle Gebäudekonstruktion

Der Schulneubau besteht aus zwei aneinandergesetzten Baukörpern, die als Stahlbetonskelettbau konzipiert sind mit weitspannenden Geschossdecken auf tragenden Innen- und Außenwänden. Die beiden Baukörper haben eine Bruttogrundfläche von insgesamt rund 116.000 Quadratmetern und werden Schülern und Lehrern auf mehr als 8.500 Quadratmetern Raum zum Lernen und Lehren bieten. Durch die kompakte Gebäudeform sind die Unterrichtsräume im Inneren so angeordnet, dass die Gebäudenutzer kurze Wege haben. Um Theateraufführungen, Konzerte und Abendveranstaltungen abhalten zu können, gibt es zudem einen Mehrzweckraum. Er kann außer über das Innere des Schulgebäudes über einen zusätzlichen Eingang direkt am Tirschenreuther Ring erreicht werden. Das Gebäudehighlight bildet die Forumshalle, eine zweigeschossige Eingangshalle mit Bühnentreppe. „Der besondere Raumkörper wird für uns eine echte Herausforderung: Es ist eine Konstruktion umzusetzen mit mehr als acht Meter hohen Kreuzstützen aus hochwertigem Sichtbeton mit weit ausladenden Unterzügen, die die Deckenlast aufnehmen sollen. Hinzu kommt der Bau der Freitreppe über zwei Ebenen – das fordert viel Geschick“, sagt Björn Hübner, Oberbauleiter bei der Berliner Zweigniederlassung von WOLFF & MÜLLER. „Gut, dass wir mit anspruchsvollen Projekten viel Erfahrung haben und ein eingespieltes Team sind.“

Äußerst nachhaltiger Schulbau

Mit der Gustav-Heinemann-Oberschule entsteht ein äußerst nachhaltiges Gebäude, das nach Fertigstellung mit dem Zertifikat Silber nach dem Bewertungssystem „Nachhaltiges Bauen für Bundesbauten“ (BNB) ausgezeichnet werden soll. Das BNB wurde vom Bundesbauministerium, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. entwickelt und betrachtet den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes – also von der Planung über den Bau bis zum Betrieb und den Rückbau. Um das Zertifikat Silber zu erhalten, muss der Neubau die Kriterien im Bewertungssystem zu mindestens 65 Prozent erfüllen. Bewertet werden unter anderem der Ressourcenbedarf eines Gebäudes oder auch die benötigte Energie für die Herstellung von Baumaterialien. Da passt es gut, dass WOLFF & MÜLLER auf nachhaltiges Bauen spezialisiert ist. „Wir achten zum Beispiel auf eine hohe Recyclingrate der verwendeten Materialien“, erklärt Hübner. So fordert der Bauherr bei diesem Projekt den Einsatz von Stahlbetonbauteilen aus Recycling-Beton – der Beton besteht also nicht nur aus Kies oder gebrochenem Naturstein, sondern zu Teilen auch aus speziell aufbereitetem Bauschutt. „Das schont die Ressourcen“, sagt Hübner. Das Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER legt viel Wert darauf, so wenig Emissionen wie möglich zu verursachen. So setzt der Mittelständler für den Bau modernste Maschinen ein und Fahrzeuge mit geringem Energieverbrauch. „Damit bleibt der ökologische ‚Fußabdruck‘ des Schulgebäudes von Beginn an sehr gering“, so Hübner. Unvermeidbare Emissionen kompensiert das Bauunternehmen, indem es mit TÜV-geprüften CO2-Zertifikaten Klimaschutzprojekte im In- und Ausland fördert. Nach diesem Beispiel hat WOLFF & MÜLLER schon zahlreiche Bauprojekte erfolgreich realisiert wie das Bürogebäude Haus 21-22 auf dem Berliner EUREF-Campus und die Albert-Schäffle-Schule in Nürtingen. Beide Gebäude wurden für besonders nachhaltiges Bauen zertifiziert.

Am Tirschenreuther Ring in Berlin entsteht seit Mai die neue Gustav-Heinemann-Oberschule. Die Berliner Zweigniederlassung des Bauunternehmens WOLFF & MÜLLER übernimmt die erweiterten Rohbauarbeiten. Das Gebäudehighlight bildet die Forumshalle, eine zweigeschossige Eingangshalle mit Bühnentreppe.

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