NEUES HOCHWASSERRÜCKHALTEBECKEN ZWISCHEN URBACH UND PLÜDERHAUSEN
Stuttgart, Juni 2017 – Um das Remstal noch besser gegen mögliche Hochwasserkatastrophen zu wappnen, rollen seit Kurzem die ersten Bagger von WOLFF & MÜLLER in den Gemarkungen Plüderhausen und Urbach. Der Wasserverband Rems hat den Stuttgarter Tief- und Straßenbau-Spezialisten mit dem Bau eines neuen Hochwasserrückhaltebeckens beauftragt. Nach den Stauanlagen Schorndorf-Winterbach, Schwäbisch Gmünd-Reichenhof und Lorch-Waldhausen ist das aktuelle Projekt das insgesamt vierte Hochwasserrückhaltebecken für das Remstal. Es soll bis April 2019 komplett fertiggestellt sein und die bestehenden Hochwasserschutz-Maßnahmen im Einzugsgebiet der Rems ergänzen.
Komplettleistung des Bauabschnittes 1
Im Bauabschnitt 1 erstellt WOLFF & MÜLLER den Hauptdamm mit seinem Auslassbauwerk und der Notentlastung. 3.700 Meter Bohrpfähle, 2.000 Kubikmeter Stahlbeton und 32.000 Kubikmeter Dammschüttmaterial wird das Unternehmen dafür verbauen. Die Ausschreibungen für die Bauabschnitte 2 und 3 sind derzeit in Vorbereitung. Dabei handelt es sich um den Seitendamm „Remstalbahn“, die Vorschüttung entlang der B29, und schließlich den sogenannten „Heuseedamm“. Im letzten Abschnitt geht es um den lokalen Hochwasserschutz und Anpassungsmaßnahmen in Plüderhausen.
Anspruchsvolle Baumaßnahmen
„Ein Fluss wie die Rems während der Bauzeit in geregelte Bahnen zu lenken, ist eine Herausforderung“, erklärt Dieter Götzinger, stellvertretender Leiter der Niederlassung Künzelsau von WOLFF & MÜLLER. „Wir müssen insgesamt circa 70.000 Kubikmeter Erde bewegen und anspruchsvolle Baugrubensicherungsmaßnahmen vornehmen. Die Rems wird dabei durch ein Umleitungsgerinne an der Baugrube vorbeigeleitet. Da wir aber schon zahlreiche Projekte im Hochwasserschutz erfolgreich abgewickelt haben, können wir hier von unserer Erfahrung profitieren.“
Bereits von Februar bis April dieses Jahres hat WOLFF & MÜLLER als Ausgleichsmaßnahme zum Hochwasserrückhaltebecken den Bereich des Remszuflusses Bärenbach erfolgreich renaturiert. Mit dem Bau des Rückhaltebeckens sollen im Fall hoher Niederschläge die Abflüsse der Rems gedrosselt und gepuffert werden. Damit erweitert der Wasserverband Rems sein Hochwasserschutz-Gesamtkonzept, um die Gemeinden im Remstal umfassend vor Überflutung zu schützen.